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Meldung vom 11.04.2014

Armutsbekämpfung statt Spaßbad

Die aktuelle Bäderdebatte geht an der tatsächlichen Bedürfnislage und insbesondere der von vielen Kindern in Münster komplett vorbei. Denn statt eines "Spaßbades", wie es insbesondere die SPD fordert, muss zunächst die Armutsbekämpfung im eigentlich reichen Münster Vorrang haben und auch weitere Bäderschließungen müssen verhindert werden, stellt

Bestandsgarantie und keine weiteren Bäderschließungen

"Die Debatte ist realitätsfremd, denn es gilt Bäderschließungen zu verhindern und vor allem muss das Thema Armutsbekämpfung in Münster endlich Vorrang haben. Denn wenn die SPD bei ihrem Spaßbad von einem jährlichem Zuschussbedarf von einer Million Euro ausgeht, muss die Frage erlaubt sein, ob das noch sozial ist, wenn gleichzeitig die Kinderarmut in Münster allein in den letzten drei Jahren von 18 auf 22,4 Prozent gestiegen ist und damit, nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit, rund 5700 Kinder in unserer Stadt unter Armutsbedingungen groß werden.

Real setzt sich nur die LINKE für Mehreinnahmen ein

Real setzt sich nur die LINKE für Mehreinnahmen im Haushalt z.B. durch eine höherer Gewerbesteuerumlage für Unternehmen oder die Beendigung der Subventionierung des Flughafens ein, womit man dann auch mehr Geld ausgeben könnte. Doch gerade der auch von der SPD praktizierte Kürzungszwang in den letzten Jahren hatte harte Konsequenzen, da bereits 4 Bäder geschlossen wurden und weitere Schließungen drohen."

Für viele Kinder stellt sich die Frage eines unbezahlbaren Schwimmbadbesuches erst gar nicht

Die Situation würde durch das von den "Sozialdemokraten" populistisch geforderte neue "Spaßbad" noch zusätzlich massiv verschärft, stellt Sagel fest. "Denn auch die Grünen in der Haushaltskoalition mit FDP und der SPD sagen nicht, woher das Geld für neue Bäder kommen soll. Für viele Kinder in Münster und mindestens 15 000 weitere Menschen, die in Münster als arm gelten, stellt sich die Frage eines unbezahlbaren Schwimmbadbesuches erst gar nicht. Für diese Kinder geht es darum, ob sie in den Kitas oder Schulen ein Frühstück oder warmes Mittagessen bekommen. Natürlich sollen sie auch schwimmen lernen, wozu die Bäderlandschaft in Münster erhalten werden muss. Die Erweiterung des Münsterpasses für alle Kultur- und Sporteinrichtungen bleibt in diesem Zusammenhang für die LINKE ebenfalls auf der Tagesordnung."



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